Was MUSST du eigentlich?
'Ich muss'! hören wir in unseren Köpfen sehr häufig.
Aber, was muss ich denn wirklich?
‚Ich muss xyz und abc‘, ‚Es ist zuviel‘, … Viele fühlen sich überfordert.
Aber was muss ich denn eigentlich wirklich?
Es geht hier nicht um ein rigides „Ich muss gar nichts (mehr)!“
Es geht vielmehr darum, einmal zu hinterfragen:
- Was sind Deine 'Muss's'?
- Welche Muss's sind Dir vielleicht quasi übergestülpt durch z.B. gesellschaftliche Normen oder Meinungen?
- Welche Muss's sind Dir schon gar nicht mehr bewusst?
- Was ist Deine Einstellung zu den Dingen, die Du die ganze Zeit so musst?
Es geht um ein ‚Bei Dir sein‘ und Klarheit in all den To Dos, die wir oft so selbstverständlich und schnell übernehmen oder denken machen zu müssen.
Also wenn Du magst, geht's los mit dem Aufräumen im 'Ich Muss Chaos'.
Aber Achtung!
Lass das Muss-Liste-Machen nicht auch gleich zum nächsten Muss auf Deiner Liste werden. Spüre ganz für Dich, ob und wann es passt. Frage Deinen Körper. Vielleicht musst Du im Moment einfach mal Fünfe gerade sein lassen :)
Ansonsten geht's los mit dem Aufräumen in drei Schritten:
1. Erstelle Deine 'Ich muss' Liste
Schreibe alles auf, was Du musst.
Im Seminar hatte kürzlich eine Teilnehmerin beim Erstellen ihrer Liste ein Aha-Erlebnis: „Unglaublich, wieviel ich muss und in Wahrheit eigentlich gar nicht will. ‚Ich muss eine Morgenroutine machen‘, ‚Ich muss Essen frisch kochen‘, 'Ich muss mal wieder was lesen'... Voll der Stress!
Das Reflektieren mit Abstand aktivierten bei ihr Kräfte, um einige ‚Ich muss‘s‘ abzuschaffen und wieder zu erspüren, was ihr tatsächlich gut tut und was sie wirklich will. Ihr fiel sicht- und spürbar eine Last von den Schultern.
2. Frage Deinen Körper
Nutze den Körper zu erspüren, was Du wirklich machen willst und was nicht. Unsere Energie verändert sich im Körper unmittelbar, wenn wir auch nur ‚Ich muss‘ denken. Da kann das Muss noch so gut klingen, wie z.B. ‚Ich muss meditieren‘. Es erzeugt Enge und Starrheit. Wir können dann nicht mehr spüren, was denn eigentlich wirklich gerade in dem jeweiligen Moment stimmig ist.
Oft sind uns Muss's in Fleisch und Blut übergegangen und wir absolvieren sie wie Autopilot. Es braucht daher etwas Ruhe und einen Moment der Stille, um wirklich zu reflektieren. Langsam reflektieren vor'm Weiter-Müssen.
3. Entrümple
Schau auf Deine Liste.
- Bei welchen Punkten fühlt sich Dein Körper eng, starr, festgefahren an?
- Was musst Du davon wirklich?
- Was möchtest Du nicht mehr machen?
- Was möchtest Du stattdessen machen?
- Was sind Konsequenzen für Dich und andere, wenn Du etwas nicht mehr tust?
- Wie kannst Du damit umgehen?
Bei sehr hartnäckigen Muss's oder welchen, um die Du aus Deiner Sicht wirklich nicht herum kommst, spiele mit Alternativen und Perspektiven:
- Wie könntest du das Muss verändern oder entspannen?
- Wann fühlt es sich leichter an?
- Gibt es eine weniger extreme Form des Muss?
Sehr hilfreich kann es auch sein, Deine Muss-Liste durch eine andere Person herausfordern zu lassen oder miteinander in den Austausch zu gehen.
Zitat
„Our bodies mirror our lifestyles.
When our body no longer wants to play, the game is over.
Without it, no thoughts, no actions, and no experiences are possible.
Without our bodies, we have no world, no family, and no friends.
Without our bodies, we could not exist.
Its complex structure is fascinating, as are the lives it allows to live.”
Aus der Austellung ‘Körperwelten’
Let it flow!
