„Im Business bin ich anders als zuhause.“
„Ich trenne das Private und Berufliche strikt.“
„Hier im Business-Kontext Gefühle zeigen möchte ich nicht.“
Gerade im beruflichen Kontext tragen Menschen oft Masken. Masken der Professionalität, der Unemotionalität, der ‚ich hab’s im Griff‘. Sie spielen vertraute Rollen, die ihnen Sicherheit geben und auch eine gewisse Leistung bringen lassen. Aber die Masken bedeuten nicht nur Tarnung und Schutz, sondern auch Trennung von sich selbst und anderen.
Daher lohnt es sich, die Masken und rollen einmal gründlich zu hinterfragen. Was davon bin ich wirklich? Was davon dient mir? Was laugt mich aus?
Oft höre ich: ‚Ich bin abends sowas von platt.‘ ‚Hoffentlich kommt nicht raus, dass ich eigentlich nichts weiß.‘ Emotionen werden unterdrückt, Druck und Stress steigt.
Das Ablegen eigener Masken, das Verzichten auf die Sicherheit vertrauten Rollenverhaltens, bedeutet das Aufgaben gewohnheitsgemäßiger Verteidigunsmechanismen.
Aber es lohnt sich: Das Erkennen und das Ablegen alter Masken und Rollen führt uns heraus aus einem verwirrten, rein in einen klaren, weiten Zustand.
Hinter unseren Masken finden wir Natürlichkeit und eine Art kindliche Unschuld (nicht zu verwechseln mit kindisch), die uns ermöglicht, uns selbst, anderen Menschen und Situationen frisch und unbedarft zu begegnen. Und das ist wichtiger denn je in dem aktuellen sehr instabilen Umfeld, in dem wir uns begegnen.
Dann können wir auch Offenheit und emotionale Betroffenheit zeigen ohne an eigener Klarheit oder uns in Emotionen zu verlieren.
Das Trennen von alten Rollen oder Masken, die gar nicht so recht unseren eigenen entsprechen, kann schmerzhafte Erkenntnisse und Erfahrungen mit sich bringen, die oft sogar eine unterstützender Begleitung brauchen.
Manche Rollen werden wir weiterspielen müssen, nur dann bewusster als früher, was uns eine enorme Macht und Gestaltungsfähigkeit zurückgibt.
Es lohnt sich!!